Martin Breindl/Andrea Sodomka







MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1987 |
DAMENMORD | 00:35:00 |


PERFORMANCE
4-Kanal Tonband, Videoprojektion, Sprecher, Cello, 4 Akteure


Szenenfoto | © Breindl/Sodomka

DAMENMORD
oder: »Haben Sie jemals Cello gespielt, Mir. Henry VIII?«

Ein Unspiel mit Musik
Orchester: Sprecher Tonband Metronom
1. Klangobjekt 2. Klangobjekt Cello
Choreographie für Jean-Dominique Ingres und Violon,
sein Modell


»bad – worse – beheaded«
(Heinrich VIII. über seine Frauen)

Die Performance hat einen offenen Ausgang. Absichtlich. Das gesamte Machtgefüge beginnt durch den Regelbruch des schwarzen Königs plötzlich zu wanken. Untergebene begehren gegen den Unterdrücker auf, Menschen beginnen zu denken & zu reagieren. Das Modell, z. B., schlägt dem Maler den Pinsel aus der Hand. Doch wird dieser Impuls genügen, Machtstrukturen vom Grund auf zu ändern, Gesellschaftssysteme neu durchzustrukturieren?
Die Mächtigen haben sehr bald schon wieder die Macht in der Hand. Sie beginnen wieder zu dirigieren. Aber die Katastrophe, die Heinrich VIII. auslöste, fand auch erst Jahrzehnte danach statt. Man kann Entwicklungen niemals von vornherein genau abschätzen ...

Aus: »Junge Szene ’87. Multimediale Kunst«. [Hg.] Wiener Secession, 1987


Regie: MARTIN BREINDL • Text: MARTIN BREINDL • Musik/Ton: ANDREA SODOMKA • Darsteller: NORBERT BAUMGARTNER, HERMANN BERMADINGER, THOMAS FREILER, PETRA STERRY • Cello: LIVIO CAMPO SAN›ANGELI • Sprecher (live): ROBERT BILEK • Sprecher (Zuspielung): PETER GERASSIMOFF • Lichtdesign: MARTIN WALITZA



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1988 |
CANNED SPACE | DER SCHÄDLICHE RAUM | gemeinsam mit GABRIELE MATHES | 00:03:06 |


MUSIKVIDEO

Videostills | © Breindl/Sodomka/Mathes

Östlich der Stadt Medias (Rumänien) gibt es eine Buntmetallfabrik mit derart giftigen Emissionen, daß in einem Umfeld von mehreren Kilometern jegliche Vegetation mit einer schwarzen Schicht überzogen ist. Als Ceausescu einen seiner üblichen Adorationsbesuche in dieser Gegend abhielt, wurden alle Bäume mit grüner Farbe angestrichen.

East of the city of Medias (Rumania) there is a non-ferrous metal factory with such poisonous emissions, that within a radius of several kilometres surrounding it, all the vegetation is covered with a black layer. For the customary adorationvisit of Ceausescu to this region, all the trees were painted green.

aus: HERZ VON EUROPA • HEART OF EUROPE. Infermental 9 | Wien 1989 [Katalog]

Kamera: GABRIELE MATHES • Darsteller: ANDREA SODOMKA • Musik/Ton: ANDREA SODOMKA • Grafik: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Schnitt: HERMANN LEWETZ



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1989 |
DER SCHÄDLICHE RAUM | 00:11:30 |


PERFORMANCE
1 Darsteller, 2 Videoprojektionen, 1 Videomonitor, 6-Kanal Sound, Bläserquartett (Trompete, Altsaxophon, Baritonsaxophon, Posaune)


Szenenfoto | Foto: Martin Breindl | © Breindl/Sodomka

BURGHART SCHMIDT
DER SCHÄDLICHE RAUM
[Transkription eines Vortrags über die Installation »Der Schädliche Raum« von Sodomka/Breindl in der Galerie »Das Dach« (nachm. Galerie Theuretzbacher). Wien, 1987 (Ausschnitt)]

»DER SCHÄDLICHE RAUM« – WAS IST DAS?
Das ist ein Bild – und ich bin bekannt und befreundet mit den hier die Ausstellung gemacht habenden Künstlern, das hat ihnen das Motiv gegeben, dieses Bild vom »Schädlichen Raum«, ein Bild, das Ernst Bloch aufgegriffen hat. Er hat es aufgegriffen aus der Mechanik, oder der Aeromechanik. Schädlicher Raum bedeutet in der Aeromechanik technisch jenen letzten Rest, der in einer Luftpumpe übrig bleibt, den man nicht auspusten kann, der allerdings wieder einen technischen Vorteil hat: Er treibt den Stöpsel zurück. Bei der Optimierung, die in jeder technischen Orientiertheit liegt, ist das natürlich ein Verlust. Es wäre besser, den ganzen Luftraum der Luftpumpe auszunutzen. Aber es bleibt ein Rest – schädlicher Raum – man schafft das nicht bei größtem Kraftaufwand; allerdings: würde man‘s schaffen auch bei Strafe dessen, daß der Stöpsel nicht mehr zurückginge. Er würde ankleben.
Trotzdem haben also die Techniker und Aerodvnamiker das »Schädlichen Raum« genannt, also als Verlustpunkt. Bloch hat das übertragen auf das Problem einer Kunst, die noch immer an dem einerseits naturalen Thema hängt, der Renaissance, andererseits an dem romantischen Thema eines Zusammenbringens von Kunst und Leben, Ineinander-Vermitteln von Kunst und Leben. Man darf die Romantik ja nicht mißverstehen. Die Romantik war eine Bewegung, die eigentlich nicht etwa daraus bestand, Weltflucht zu betreiben, was oft an ihr hängt, sondern die Romantik war eine Bewegung resignativer Versuche, die nicht gelungene Revolution von 1789 im Künstlerischen experimentell modellhaft doch noch zum Erfolg zu führen. Die Romantik experimentierte mit Produktionskommunen u.ä. in der Meinung, der Mensch müßte erst revolutioniert werden, bevor er eine wirklich ordentliche gesellschaftliche Revolution machen kann. Unveränderte Menschen werden in jeder Art revolutionärer Bewegung wieder in die alten Strukturen zurückfallen, und das sei eine Lehre aus der französischen Revolution. In solchen Zusammenhängen hat also die Romantik mit Kunst und Leben nicht eine Flucht in die Kunst gemeint, sondern gedacht, man könne in der Kunst sich experimentell vorbereiten auf das richtige Leben. Seither steckt intensiv in der Kunst der Umstand, die Getrenntheit des Kunstraums zum wirklichen Umraum zu überwinden, zu überwinden, gesetzt wird, daß sie da ist, die Getrenntheit – das versteht sich von selbst – durch Rahmung und Sockelung jeder Art. Das war der Kunst auch immer bewußt. Aber es ging darum, die Getrenntheit zu unterwandern oder zu überfliegen. Dazu meinte Bloch mit dem »Schädlichen Raum«, es sei zwischen dem Betrachter und einem Kunstwerk ein – wie man das so gelehrt nennt – Hiatus, d.h. ein Abgrund, ein Einriß. Der Betrachter müsse sich die ganze Zeit vor einem Bildwerk die Frage stellen: Wo hört mein wirklicher Raum auf und beginnt der Bildraum? Ein Bruch ist da, den er überspringen muß. Entweder er läßt sich auf den Bildraum ein, oder er bleibt in seinem wirklichen Raum und nimmt den Bildraum nur so grade von der Seite her mit, konstatierend: Ich habe das Bild gesehen, das Bild gesehen, das Bild gesehen, und das Bild hängt dort, das Bild hängt dort, oder die Plastik steht dort, steht dort, steht dort; egal wie, er nimmt’s am Rand mit. Dann bleibt er im wirklichen Raum, ganz klar. Es gibt in einem Godard-Film eine schöne Szene. Da stehen so Jugendliche zwischen 17 und 18 in Gruppe auf einer Seine-Insel, und einer erzählt: »Ich hab‘ grad‘ in der Zeitung gelesen; ein Amerikaner hat einen Louvre-Rekord aufgestellt: in 15 Minuten durch den Louvre.« Darauf sagt sofort einer der Gruppe: »Den Rekord brechen wir!« Natürlich machen sie das, und in der Tat: Sie schaffen es in fünf Minuten.
…
›Fortsetzung‹

Regie: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Musik/Ton: IGOR LINTZ-MAUÉS, ANDREA SODOMKA • Choreografie und Darsteller: HELMUTH REITER



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1990/91 |
FROZEN MOMENTS | UNENDLICHE GEGENWART | 00:20:00 |


VIDEOPERFORMANCE
1 Darsteller, Videoprojektion, elektronische Musik, Licht


Szenenfoto | Foto: Clemens Gießmann | © Breindl/Sodomka

FREEZE

Erstarrung entstehr nur durch vorherige Bewegung. Der Moment der Erstarrung [FreezeFrame] wird aus dem Zeitzusammenhang gelöst. Dadurch entsteht ein Fehler in der Erzählzeit (nicht jedoch in der absoluten Zeit). Dieser Zeitfehler wird auf einer anderen Ebene ausgeglichen.

SETTING

Wort, Geräusch, Klang, Bild und Bewegung in ihrer raumzeitlichen Erzählung zwischen Fehlen, Fehlern, Nichtvorhandensein und Ausgleich. Für ihre Abfolge bestimmend: die Struktur der Fibonacci-Reihe.

PERFORMANCE | Regie: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Musik: ANDREA SODOMKA, NORBERT MATH • Darsteller: HELMUTH REITER • Licht: FLORIAN RADON • Kostüm: ANDREAS BERGBAUER • Klangregie: NORBERT MATH, WOLFGANG MUSIL • Dokumentarkamera: CLEMENS GIESSMANN • Produktionsleitung: JOHANNES ROSENBERGER | VIDEOPRODUKTION | Regie: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Bauten: MARTIN BREINDL • Kamera: ALEXANDER BIEDERMANN • Kameraassistenz/Licht: CLEMENS GIESSMANN • Schnitt: MICHAEL PALM • Technische Leitung: PETER MECHTLER • Technische Assistenz: NORBERT MATH • Grip: SABINA HAAS, MARTIN WALCH • Produktionsleitung: JOHANNES ROSENBERGER • Produktion: DYKE & ROAD, INSTITUT FÜR ELEKTROAKUSTIK



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1991 |
FROZEN MOMENTS | ORT OHNE RAUM | 00:45:00 |


RAUMBEZOGENE INTERMEDIAPERFORMANCE

Szenenfoto | Foto: C | © Breindl/Sodomka

Stark konzeptionell arbeiten Andrea Sodomka und Martin Breindl, die schon seit Jahren eine Bespielung des Raums durch zeitliche, räumliche und akustische Strukturen entwickeln. Sie geleiteten das Publikum auf einer fünf Meter breiten, dreißig Meter langen Rampe in das Funder-Werk 3 [St.Veit/Glan], vorbei an schwebenden Videoprojektionen zur endlosen Säulenhalle des Papierlagers. Wichtig war dabei die Errichtung einer Klangarchitektur durch elektroakustische Raumbeschallung sowie die grundlegende Ordnungsstruktur der Fibonacci-Reihe.

Aus ihrer Serie Frozen Moments produzierten sie das Stück Ort ohne Raum (in Anlehnung daran wurde das Symposion Raum ohne Ort genannt) für das Funderwerk 3. Sie bezeichneten es als Stück über Fehlen, Fehler, Nichtvorhandensein.

Herwig Turk, in: »Die Brücke«, Kärntner Kulturzeitschrift, 1/1991

Regie/Bühne: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Musik: ANDREA SODOMKA, NORBERT MATH • Choreografie: HELMUTH REITER • Darsteller: HELMUTH REITER, SHEIDA SAMYI, JÜRGEN GERZABEK • Kostüme: ANDREAS BERGBAUER • Licht: FLORIAN RADON • Projektionen: CLEMENS GIESSMANN • Projektionsassistenz: BERNHARD HEINDLER • Klangregie: NORBERT MATH, THOMAS LÖFFLER • Dokumentarkamera: CLEMENS GIESSMANN • Produktionsleitung: ALEXANDER SAMYI • Betreuung: MIKI IVANCSICS • Bauten: FA. FUNDER • realisiert mit der freundlichen Unterstützung und dem großen Engagement aller Mitarbeiter der Fa. Funder



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1993 - * |
AUTOREGULATIVE SPACES | Biofeedback-Installationen und Performances von ALIEN PRODUCTIONS |



AUTOREGULATIVE SPACES | Foto: Martin Breindl | © alien productions

Als AUTOREGULATIVE SPACES bezeichnen wir eine Reihe von Arbeiten, die diskrete introvertierte Prozesse eines menschlichen Körpers in den ihn umgebenden Raum projiziert. Eine multifunktionale Sensorik misst Körperdaten jeder BenutzerIn und überträgt sie an ein computerunterstützes Biofeedbacksystem, das sie in einen MIDI-Datenstrom übersetzt. Dieser Strom steuert in Echtzeit Klang- und Bildprojektion im Raum.

Die extreme Extraversion intensiviert die Wahrnehmung sich permanent verändernder autoregulativer Prozesse im eigenen Körper. Die Feedbackschleife erlaubt es jedem Menschen, den Raum wie ein Instrument zu spielen – indem er mit seinem eigenen physischen Datenstrom improvisiert. Das permanente Pendeln zwischen Konzentration und Entspannung ist der einzige Auslöser des Geschehens.


DIE INSTALLATIONEN

AUTOREGULATIVE SPACES ist eine Installation an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik. Die schwierige Thematik einer echten Interaktion zwischen neuralen (den Gesetzen der Biologie) und mediatisierten (den Gesetzen der Technologie gehorchenden) Systemen, wobei vor allem deren wechselseitige Beeinflussung das zentrale Element darstellt, erfordert eine Versuchsanordnung, die nur in grenzüberschreitenden Denk- und Arbeitsmodellen ermöglicht wird. In diesem Fall sind es biomedizinische Forschung, Wahrnehmungstheorie und -praxis der Kunst und Entwicklungen der Digitaltechnologie. Erst der wechselseitige Erfahrungsaustausch zwischen diesen Disziplinen und das Übergreifen struktureller Entwicklungen auf die Methodiken der jeweiligen ArbeitspartnerInnen bilden die Grundlagen für ein Werk, das sich aufgrund seines hybriden Charakters in logischer Folge auch einer eindeutigen Kategorisierung entzieht: AUTOREGULATIVE RÄUME ist genausowenig eine reine Kunstinstallation, die sich technischer Methoden bedient, wie eine künstlerisch gestaltete Biofeedbacktherapiestation; sie lässt sich in verschiedenen Umgebungen anwenden und in verschiedene (künstlerische, biomedizinische, technische und andere) Zusammenhänge sinnvoll einbinden.

Die Installation ermöglicht eine Vielzahl von Szenarien und lässt die Integration einer Vielzahl Neuer Technologien zu. Veränderungen auf diesen Gebieten fliessen wiederum in die Installation zurück. So können unterschiedlichste Manifestationen einer Matrix entstehen, die einander oberflächlich kaum ähneln und doch dem identen Datentransfermuster zugrunde liegen.

WERKBEISPIELE

PUBLIC DIARY (ANDREA SODOMKA, 1992)
BODY AUGMENTATION (SODOMKA/BREINDL/MATH, 1994)
AUTOREGULATIVE SPACES (ALIEN PRODUCTIONS, 1998 – *)
WORTSTAUB PARTIKELWELT (BREINDL/GANGLBAUER/MATH/PESSL/SODOMKA, 1998 – 2000)

DIE ELEMENTE DER FEEDBACKSCHLEIFE

Das zentrale strukturelle Motiv der Installation ist eine Endlos-Feedbackschleife zwischen Mensch, Computer und (gestaltetem) Umgebungsraum, wobei jedes dieser Elemente als Interface zwischen den jeweils beiden anderen fungiert. Veränderungen in diesem System basieren auf Schwankungen, die durch den übergreifenden Reiz-Reaktions-Mechanismus ausgelöst werden. Man kann die Gesamtsituation (inclusive BenutzerIn) auch als System in labilem Gleichgewicht betrachten, das sich als permanenter Transfer von Datenströmen manifestiert: biomedizinische Daten (wie Puls, Hautleitwert, Körpertemperatur) des Menschen werden über die Sensorik erfasst und an ein Computersystem übertragen, das sie in digitale Steuerdaten für Klang- und Bildmaschinerie übersetzt. Diese produzieren wiederum akustische und optische Signale, die in den Raum projiziert werden. Die Wahrnehmungssensorik des Menschen registriert diese Signale, die wiederum als unmittelbare Reize auf das vegetative Nervensystem wirken. Dessen Reaktion verändert die biomedizinischen Daten – die Schleife ist geschlossen.

PERFORMANCES

In der Version als Performance werden die Biodaten von eine/r Performer/in in das System eingespeist. Die Biodaten selbst werden nicht unmittelbar als Sound- oder Bildereignisse dem Publikum präsentiert, sondern beispielsweise in REFLEXION den MusikerInnen eines Ensembles über Displays übermittelt und bilden somit einen dynamischen Teil der Partitur. Die veränderlichen Parameter, wie Pulsfrequenz, Hautleitwert, Atmung, Körtpertemperatur und Muskelspannungen geben, je nach Konzentration und Entspannung der Performerin, den Einsatz für eine bestimmte Auswahl aus einem Katalog von Mikrokompositionen, die vom Ensemble interpretiert werden.

Das Ensemble bildet den realen Körper eines virtuellen Dirigenten.

WERKBEISPIELE

thetaPHASE (NORBERT MATH, 1993)
CHANNEL 9 (SODOMKA/BREINDL, 1995)
REFLEXION (ANDREA SODOMKA, 2000)

more: http://alien.mur.at/autoregu/

Live-Performer: ANDREA SODOMKA, CHRISTOF CARGNELLI, PETER SZELY, PETRA GANGLBAUER • Text: PETRA GANGLBAUER, PETER PESSL • Biofeedback: INSIGHT INSTRUMENTS • Programmierung, Interface-Design: NORBERT MATH, HORST HÖRTNER • Sprecherinnen: CAROLINE KOCZAN, SUSANNA HEILMAYR, ELISABETH SCHIMANA • Licht: FLORIAN RADON • Tontechnik: BERND OBERLINNINGER • Projektionen: MARTIN BREINDL, ANDREA SODOMKA • Sound Design: NORBERT MATH • Technische Leitung: GERHARD WIESER, FLORIAN PRIX • Musiker: Ensemble die reihe



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 1994 |
STATE OF TRANSITION | ein telematisches Live Radio Event von Sodomka/Breindl, x-space und Norbert Math | 44'30 |



Videostill | Foto: Irene Strobl | © SODOMKA/BREINDL

STATE OF TRANSITION ist ein telematisches hyper radio-environment; das unter Einsatz der Schlüsseltechnologien von Telekommunikation und Telepräsenz eine Versuchsanordnung für die Auseinandersetzung mit der Instabilität der klassischen Raum-Zeit-Ordnung ist.
Unser lnteresse gilt dabei dem Übergangsstadium, dem Prozeß der Überlagerung, in dem die Identität der Orte zu oszillieren beginnt, interferent wird.
Wird die lokale Kohärenz von Ursache – Wirkung telematisch aufgetrennt, so bricht die auf Abgrenzung basierende Stabilität der Orte auf, ihre »Paralell-Realitäten« werden transparent, diffundieren ineinander.
STATE OF TRANSITION findet gleichzeitig an bzw. in geografisch und medial auseinanderliegenden Orten (Graz – Rotterdam..., Radiofrequenzen – Datennetze... ) statt.
STATE OF TRANSITION findet gleichzeitig in synchronisierten aber verschiedenen Versionen statt und entspricht so als Modell dem Wirklichkeitspluralismus vernetzter Welten.
Dieser Idee folgend sind die Struktur und Organisationsprinzipien von STATE OF TRANSITION aus den verschiedenen Formen von Migration abgeleitet.
Die gestalterische Strategie dieser Arbeit basiert auf der Unmittelbarkeit wechselseitiger Intervention. Die an den Ausgangsorten vorhandenen Resourcen an Bild-, Ton-, Text-, etc Material werden über Radioleitungen, Bildtelefone, Datenleitungen, Internet vernetzt und zugänglich gemacht. In weiterer Folge wird nicht nur das Material, sondern auch dessen Verknüpfungen und die Konfiguration des Netzwerkes selbst zum Spielball des gemeinsamen Agierens. Die so entstehende hyper media Datenbank wird zur eigentlichen Bühne des Projektes.
Die Rolle der beteiligten Künstler ist somit die von Netzwerkadministratoren. Nicht Schöpfer, sondern Verwalter und Distributoren der in der Netzwerkkonfiguration zirkulierenden Datenströme. – Mediator
Obwohl es sich hier primär um ein Radioproiekt handelt wird in Wechselwirkung mit dem akustischen Environment der Live-Aufführungsorte auch verstärkt visuelles Material zum Einsatz kommen.


GEOGRAPHISCHES SZENARIO:

Als Ausganngspunkte der Live Aktionen sind öffentlich zugängliche Räume in Graz und Rotterdam vorgesehen:
Ort A: Graz, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum
Ort B: Rotterdam, V2 Gebäude

Diese Orte sind direkt mit einem Übertragungswagen des ORF vor der Neuen Galerie in Graz verbunden. Dort wird vom Tonmeister nach Partitur aus den Live-Geschehen in Graz und Rotterdam die eigentliche Sendung gemischt und die Live Ausstrahlung über das Landesstudio Steiermark abgewickelt:
Ort C: ORF-Landesstudio Steiermark, Graz

Zusätzlich sind Außenstellen geplant, die sich in das Geschehen einschalten können. Orte die durch Funktion und Bedeutung als Übergangsstellen/Terminals zu sehen sind:
Ort D: Außenmikrofon in der Fußgängerzone in Graz
Ort E: Telefontonbanddienst +43/1/1510
Ort F: Internet (http://gewi.kfunigraz.ac.at/x-space/state_of/)

TECHNOLOGISCHES SZENARIO, NETZWERKKONFIGURATION:

Die Verbindung zwischen den Veranstaltungsorten in Graz und Rotterdam wird:

* über die Rundfunkstationen mit einer 15kHz Audio-Qualitätsleitung,
* über Bildtelefone,
* direkte Modem Datenleitungen,
* Internet WorldWideWeb

abgewickelt. Die Außenstellen werden über Audioleitung, Telefon, Modem, etc. angebunden.

DATENAUSTAUSCH:

Audiomaterial wird mittels Harddisk Recording und auf programmierbaren CD-Playern gespeichert und ist über MIDI auch über die Datenleitungen abrufbar. Für Text und Bilddatenbanken wird der im World Wide Web gängige HTML Standard verwendet. Eigens für dieses Projekt entwickelte Hardware wird auf diese Protokolle abgestimmt. Durch diese Vereinheitlichung kann das Netzwerk auch nach außen hin (Internet) geöffnet werden.

Die in der Netzwerkkonfiguration operierenden Künstler produzieren zwei Konzertsituationen und eine Radiosendung, deren Gemeinsamkeiten aus den definierten Systemparametern und deren Verschiedenheit aus dem individuell unterschiedlichen Umgang damit erwachsen.

Rein analog anfallendes Material wird direkt über die Rundfunkleitung bzw. über Bildtelefone geroutet. Die in Graz und Rotterdam agierenden Künstler

* arbeiten mit dem Material, das in digitaler Form gespeichert ist,
* greifen wechselseitig auf diese Datenbanken zu,
* bestimmen, wie die klanglichen Ereignisse auf die Rundfunkleitungen gemischt werden,
* reagieren auf die autonom agierenden Außenstellen,
* erweitern und manipulieren den Inhalt der Datenbanken.

Das Medium Radio wird über die Grenzen der reinen Distribution hinaus als aktiver Teil der Netzwerkkonfiguration eingesetzt. In der Gleichzeitigkeit ihrer Verwendung verlieren die unterschiedlichen Trägermedien (unmittelbare Livepräsenz am Aufführungsort, großflächige Distribution über Radio, selektive Interaktion in Datennetzen...) ihre scharfen Konturen und fließen ineinander über.

Dem Zynismus der geschäftsmäßigen Euphorie, mit der das globale Dorf von den Daten-Highways überrollt werden wird, soll nicht länger unwidersprochen bleiben.

Und so stellte Vilem Flusser ans Ende seiner Überlegungen zur »Nomadologie der Neunziger«:

»Zwar: wenn wir unseren Blick auf die Szene der sogenannten ›entwickelten Welt‹ beschränken, dann können wir allerorts Ansätze zu dem hier gemeinten Nomadentum erkennen. Aber es gibt ein anderes Nomadentum: jenes der hungernden Babies, die daran sind, uns von Süden her aufzurollen und aus unseren vier Wänden zu vertreiben. Nicht, was im Osten Europas eben geschieht, sondern was im Süden seit Jahrzehnten geschieht, wird die Neunzigerjahre kennzeichnen. Die in diesen Überlegungen vorgeschlagene Hypothese wird mit den hungernden Babies stehen und fallen. Wenn sie uns die gestatten, werden wir künftig Milk-shake (diese aus Möglichkeiten synthetisierte undefinierbare Flüssigkeit) trinken, und wenn nicht, werden wir kaum noch Pizza, sondern wahrscheinlich eher Wurzeln und Beeren essen...»

Migration [zu lat. migratio »Umzug»] (Wanderung)... dauerhafte Abwanderung: Emigration; dauerhafte Einwanderung: Immigration; Zuwanderung ohne Ansiedlung wird als Durchzug (Durchwanderung, Permigration) bezeichnet; einen Sonderfall bildet die Invasion.


Text: Gerfried Stocker, redigiert von Martin Breindl

more: http://alien.mur.at/state_of/

Live-Performer: ANDREA SODOMKA; MARTIN BREINDL, NORBERT MATH, WOLFGANG REINISCH, GERFRIED STOCKER, JOEL RYAND, DIRK HAUBRICH • Network-Design: HORST HÖRTNER, MARTIN SCHITTER • ORF-Technik: HARALD DOMITNER • In Zusammenarbeit mit: BERNARD BERNATZIK und COOPERATIONS, MREZA/NETZ



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 2003 - 2004 |
ARBEITSMUSTER |


INSTALLATION | PERFORMANCE | RADIO ARBEIT

Installationsansicht | Foto: Martin Breindl | © alien productions

Installation

Andrea Sodomka und Martin Breindl beschäftigen sich in ihrem Projekt »Arbeitsmuster« mit der Geschichte des Ortes, in dem sich heute neben der Factory weitere Kulturinstitutionen wie etwa die Artothek befinden.

Seit 1868 war hier eine Manufaktur für Grobgewebe und Jalousien, die 1905 von Karl Eybl erworben und auf technischen Betrieb umgestellt wurde. Diese Textilfabrik hatte bis 1982 hier ihren Sitz. Im Ausstellungsraum der Factory war bis in die 70er-Jahre die Weberei untergebracht.

In Videointerviews mit ehemaligen Arbeiterinnen wurden deren Lebensumstände und Arbeitsbedingungen thematisiert. Das Gegenstück zu deren persönlichen Erzählungen und Erinnerungen stellen der mechanische Webstuhl und an die Wand projizierte Makroaufnahmen von Maschinen in der heutigen Textilproduktion dar: individuelle Geschichten werden so gegen die mechanischen Vorgänge gesetzt und miteinander verwoben. Ebenso wurden analog zu dem berühmten Bild von Joseph-Marie Jacquard Porträts der Frauen aus Standbildern der Videointerviews produziert, die die Anonymität der automatisierten Produktionsprozesse und das Zurücktreten des Individuums hinter der Maschine aufheben.

Ein weiteres thematisches Feld öffnet sich in Bezug auf die Technik des Jacquard-Webstuhls, der mit Lochkarten gesteuert wurde und als erster programmgesteuerter Automat der Geschichte betrachtet wird. Die Entwicklung dieses Prinzips führte über die Differenzmaschine von Charles Babbage und die elektrisch betriebene Zählmaschine von Hermann Hollerith schließlich zur modernen Computertechnologie. Die Soundscape, die aus elektronisch bearbeiteten Tonaufnahmen von Webstühlen generiert wurde, bewegt sich an der Schnittstelle zwischen analoger Weberei und digitalen Technologien. Sie gibt den Eindruck einer lärmenden Arbeitshalle wieder und macht so sinnlich die Geschichte des Ortes erfahrbar.

»Der Raum pendelt permanent zwischen ›Geschichten‹ und ›Geschichte‹ und belässt die BesucherInnen in der Uneindeutigkeit dessen, woraus die sogenannte ›Wirklichkeit‹ konstruiert ist.« (Sodomka/Breindl)

Text: Nina Schedlmayer

Performance

Der in der gleichnamigen Installation befindliche mechanische Baumwollwebstuhl (Baujahr 1880) wird am 25. 10. 2003 für eine Performance in Betrieb genommen: Eine WeberIn fertigt darauf ein Webstück an, während der Webstuhl selbst – mit Pickup-Mikrophonen versehen – gleichzeitig auch als Klangerzeuger dient. Diese »Arbeitsgeräusche« werden von den KünstlerInnen live-elektronisch bearbeitet.

Im gleichen Maß, wie das mechanisch hergestellte Gewebe unter den gewohnten Handgriffen der WeberIn entsteht, erzeugen die KünstlerInnen mit ihren Geräten einen »Klangteppich« – geprägt vom Rhythmus der Maschine, der den Raum erfüllt.

Radioarbeit

Der »Klangteppich« der Performance – in den die Gespräche mit den Frauen, die an diesen Geräten in der ehemaligen Eybl-Fabrik gearbeitet haben, neuerlich »eingewoben« werden – dient den KünstlerInnen von alien productions als akustisches Ausgangsmaterial für eine radiophone Überarbeitung, die am 2. 11. 2003 um 23:05 Uhr auf Ö1, in der Sendung »Kunstradio-Radiokunst« erstgesendet wird.

more: http://alien.mur.at/arbeitsmuster/

Installation: ANDREA SODOMKA, MARTIN BREINDL • Performance: ALIEN PRODUCTIONS • Radioarbeit: ALIEN PRODUCTIONS • Kuratorinnen: CHRISTIANE KREJS, NINA SCHEDLMAYER • Technik: FLORIAN PRIX, cat-x • Interviews: NINA SCHEDLMAYER • Weberin: ERNESTINE RÖGLSPERGER • Tontechnik: MARTIN LEITNER



MARTIN BREINDL/ANDREA SODOMKA | 2007 |
DAS SCHNELLE WORT II | Alien Productions |


INTERAKTIVE COMPUTER-INSTALLATION MIT 12 FOTOGRAFIEN UND TON

Ausstellungsansicht | © Alien Productions

Das schnelle Wort :
[Wanderungen im Technik-Territorium]
»… Internet oder Fax – das heisst in der Sprache der Nanais* ›das schnelle Wort‹…«
(* Nanai: indigenes Volk in Ostsibirien)
Der ostsibirische Künstler Anatol Donkan in einem Interview für GATEways, 2000
work in progress

Im Rahmen der Ausstellung
1.X-tended
Von Menschen, Maschinen, Avataren und anderen interessanten Rechenoperationen
Medienkunst aus Österreich. Eine Ausstellungsserie »in progress«.
NR 1/07
Sonntag, 21. Oktober bis Sonntag, 28. Oktober 2007
Alien Productions






Martin Breindl/Andrea Sodomka    BIOGRAFISCHE DATEN

ANDREA SODOMKA
Hochschule für Angewandte Kunst, Wien / Österreich
Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Wien / Österreich
1991-95 Präsidentin der Gesellschaft für Elektroakustische Musik G.E.M.
seit 1996 Mitglied der Wiener Secession
seit 2003 Präsidentin von FLUSS – NÖ Fotoinitiative

MARTIN BREINDL
Hochschule für Angewandte Kunst, Wien / Österreich
2001-2002 Content-Designer für Ö1 Kunstradio-Online
seit 2001 Kurator von FLUSS, NÖ Fotoinitiative

1987 Beginn der andauernden Zusammenarbeit unter Sodomka/Breindl
1997 Gründung des Künstlernetzwerks alien productions, gemeinsam mit Norbert Math (I) und August Black (USA). Unter diesem Namen Realisation von Projekten auf zahlreichen Festivals, Symposien, in Ausstellungen, Konzerten u. a. in Bosnien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Kuba, Luxenburg, Mexico, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und den USA.

PREISE, FÖRDERUNGEN etc.
2006 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreichs für Medienkunst
2005 Artists in Residence, UMAS, Durham, CAN
1999 Förderungspreis der Stadt Wien für Musik
1995 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst
1994 Förderungspreis des Landes Niederösterreichs für künstlerische Fotografie
1994 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreichs für Bildende Kunst
1992 Stipendium des BMUK für Bildende Kunst, Sparte »Grenzüberschreitungen«
1991 Max-Brand Preis
1990 Anerkennungspreis des Landes Niederösterreichs für Bildende Kunst


AUSSTELLUNGEN/PROJEKTE [AUSWAHL]
AP = alien productions, SB = Sodomka/Breindl
S = Sodomka solo, B = Breindl solo


AUSSTELLUNGEN, AUFFÃœHRUNGEN, INSTALLATIONEN und PROJEKTE [Auswahl]:

2007 alien productions; Personale, Galerie Piekary, Poznan, PL (AP)
2007 KulturpreisträgerInnen des Landes Niederösterreich 2006; Beteiligung, Dokumentationszentrum für Moderne Kunst, St. Pölten, A (AP)
2006 Crossover III, alien productions und Machfeld; Fotogalerie Wien, A (AP)
2006 The Well-Tempered Kitchen; Performance, New Orleans, USA; bei International Computer Music Conference 06 (AP)
2006 Found & Lost; Intervention, SplitterArt und Fischerstiege, Wien, A; bei Fischerstiege alter ego (B)
2006 Waveforms; Soundinstallation, Altes Rathaus Wien, Wien, A; bei Fischerstiege alter ego (S)
2005 Die wohltemperierte Küche, oder: Let die reihe cook for you!; mit dem Ensemble die reihe, Tulln, A; VA: jeunesse und musik aktuell (AP)
2005 interfaces – alien productions und Sandor Ajzenstat; Personale, Galerie IG Bildende Kunst, Wien, A (AP)
2005 alien productions; Personale, Galeria Wozownia, Torun, PL (AP)
2005 alien productions; Personale, Durham Art Gallery, Durham, CAN (AP)
2005 The Well-Tempered Kitchen; Performance, Symphony Barn, CAN; bei Fabulous Festival of Fringe Film (AP)
2005 Vindobona Blues, TONSPUR, Museumsquartier Wien, quartier 21 (Alvin Curran mit Franz Hautzinger, Andrea Sodomka, Erdem Tunakan und Mia Zabelka)
2005 Permanent Creation; on air-on line-on site Performance alien productions und IFTAF, Radiokulturhaus Wien, A; ORF Kunstradio; bei: Art’s Birthday 05 (AP)
2004 Zwischenraum; Personale, Galeria Szyperska, Poznan, PL (AP)
2004 Variations on Distances; Performance; AEC Skyloft, Linz, A; bei ARS Electronica Festival 04 (S)
2004 Die wohltemperierte Küche; Performanceserie, A; bei Weinviertelfestival 04 (AP)
2004 mobile : home; interaktive Installation für UMTS-Handys; Kunsthalle Wien, A, in Kooperation mit 3; bei Virtual Frame (AP)
2004 The Half-Life of Art; Radiokulturhaus Wien, A; ORF Kunstradio; bei: Art’s Birthday 05 (AP)
2003 Alien City; Princeton und Baltimore, USA; bei Listening In the Sound Kitchen (AP)
2003 Alien City; Puschkinskaja, St.Petersburg, RUS; bei Traumlandschaften (AP)
2003 Arbeitsmuster. Eine Installation im Websaal; Factory/Artothek Krems, A (SB)
2003 \deviation.stills\; Klanginstallation; K.U.L.M., Stmk, A; bei nomadin (S und Petra Ganglbauer)
2003 Embedded Systems. The Mix; Intermediainstallation, öffentlicher Raum, Wien, A; bei taste 2-20 (AP)
2003 World In Between, Klanginstallation für einen Ruheraum in den Bergen; Innsbruck, A (S)
2003 Dokumentation 1; Ausstellungsbeteiligung, Fotogalerie Wien, A (AP)
2003 Der Schatten der Ideen, Webart; bei sinnlos anlässlich von graz2003 (AP)
2002 sasiad[ka]; Ausstellungsbeteiligung, Österreichisches Kulturforum, Warschau, PL (AP)
2002 sasiad[ka]; Ausstellungsbeteiligung, Galeria Miejska Arsenal, Poznan, PL (AP)
2002 La cucina accordata; Performance; Topolò, I; bei Stazione di Topolò IX (AP)
2002 Alien City; Mussorgsky Ural Konservatorium, Yekaterinburg, RUS; bei Altermedium 02 (AP)
2002 Alien City; Dom, Moskau, RUS; bei Altermedium 02 (AP)
2001 Alien City; Dom im Berg, Graz, A; bei musikprotokoll im steirischen herbst 01 (AP)
2001 Alien City; musikhalle hamburg, D; bei hamburger musikfest (AP)
2001 Judenburger Küchen; Judenburg, A; bei liquid music – checkpoints (AP)
2001 Embedded Systems. The Mix, Intermediainstallation; Maribor, SLO; bei 7th International Festival of Computer Arts (AP)
2000 Alien City, Intermediaperformance; Judenburg, A; bei liquid music – stadtsignaturen (AP)
2000 GATEways, Event on site-on line-on air: Melbourne-Beograd-Wien-Erfurt/Weimar-Vancouver (AP)
2000 Memory Loop, Generali Foundation, Wien, A; Eröffnungsperformance der Ausstellung Re-Play. Anfänge internationaler Medienkunst in Österreich (S und N.Math)
2000 Art›s Birthday; Radiokulturhaus Wien, A; bei Wiencouver 2000 (AP)
1999 wir waren ja nur Mädchen, Klanginstallation; Residenztheater – Marstall, München, D (SB)
1999 Autoregulative Räume, Biofeedbackinstallation; Europäisches Forum Alpbach, A (AP)
1999 Embedded Systems. The Mix, Intermediainstallation; Wiesbaden, D; bei Klangkunstfestival UND II (AP)
1999 Sound Drifting, Klanginstallation; OK Centrum für Gegenwartskunst, Linz, A; bei Ars Electronica 99 (AP, S, B)
1999 MERZmuseum – Schwittradio, Radiokulturhaus Wien, A; bei Wiencouver 2000 – ein Western Front / Kunstradio Projekt (B, S)
1999 Art›s Birthday, Radiokulturhaus Wien, A;bei Wiencouver 2000 – ein Western Front / Kunstradio Projekt (AP)
1998 wir waren ja nur Mädchen, Klanginstallation; OK Centrum für Gegenwartskunst, Linz, A (SB)
1998 Wortstaub Partikelwelt, Biofeedbackinstallation; MUWA Graz, A (AP)
1998 Immersive Sound, Klanginstallation; Probebühne am Kornmarkttheater, Bregenz, A; bei Kunst In Der Stadt 2 (B, S)
1998 Autoregulative Spaces, Biofeedbackinstallation; ACE Gallery, Los Angeles, USA; bei Resistance Fluctuations (AP)
1998 The Stage Is Vacant, Intermediainstallation; Otis Gallery, Los Angeles, USA (SB)
1997 Embedded Systems. The Mix , Intermediainstallation; Radiokulturhaus Wien, A; bei Recycling the Future (AP)
1997 Embedded Systems, Intermediainstallation; Graz, A; bei Steirischer Herbst 97 (AP)
1997 documentaX; Hybrid Workspace, Orangerie Kassel, D; ORF Kunstradio Recycling The Future I (B, S und N. Math)
1997 Ars Electronica 97; Linz, A; ORF Kunstradio Recycling The Future II (S)
1997 Escenario Vacio, Intermediainstallation/Mediascape; Centro de la Imagen, Mexico DF, MEX (SB)
1996 Body Augmentation, Biofeedbackinstallation; Podewil, Berlin, D; bei Musik und Licht (B, S und N. Math)
1996 Die Differenzmaschine , ein Event mit einem Theaterraum; Berliner Ensemble, Berlin, D; bei sonambiente. festival für hören und sehen (B, S und diverse KünstlerInnen)
1996 White Light White Noise; Videoinstallation, Klagenfurt, A; bei schräg.Spuren (SB)
1996 Ars Electronica 96; Linz, A (B, S)
1995 LIFEstations, topografische Klanginstallation; Kunstraum Remise, Wien, A (SB)
1994 State of Transition, telematisches Live-Radio-Internet-Event; Neue Galerie Graz – V2 Rotterdam – Internet – ORF Kunstradio (SB mit Norbert Math, Gerfried Stocker, Joel Ryand et al.)
1994 Nahe Ferne. Zeitgleich II, Intermediainstallation; Kunsthalle Tirol, Hall, A; bei Zeitgleich (SB und Norbert Math)
1994 L›arte dell ascolto«; Rimini, I (SB)
1994 State of Transition, Installation; Neue Galerie Graz, A (SB)
1994 White Light White Noise; Videoinstallation; Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, A; bei Im Augenblick (SB)
1993 The Future of Memory, Mediaprojekt; Progetto Civitella d›Agliano, I (SB)
1993 Idyllen, Rauminstallation; Neue Galerie Graz, A; bei Österreichische Triennale zur Fotografie 1993 (SB)
1992 White Light White Noise; Videoinstallation; Palais Wittgenstein, Wien, A; bei Im Augenblick (SB)
1992 Ein Exkurs über die Leichtigkeit; Rauminstallation, Galerie Eigen+Art, Berlin, D (SB)
1992 Nahe Ferne. Zeitgleich, Intermediainstallation; Kunst Halle Krems, A; bei Das Andere Mittelalter (SB)
1991 Frozen Moments, Intermediaperformance; Funderwerk 3, St.Veit/Glan, A; bei Transformator (SB)
1991 Frozen Moments, Intermediaperformance; Konzerthaus Wien, A; bei Österreich Heute (SB)
1991 Der Schädliche Raum, Intermediaperformance; Museum Moderner Kunst Wien, A; bei Interferenzen III (SB)
1990 Ein Exkurs über die Leichtigkeit; Rauminstallation, Blau Gelbe Galerie, Wien, A (SB)
1989 60 Tage Museum des 21. Jahrhunderts; Ausstellungsbeteiligung, Wien, A (B, S)
1989 Zeichen-Raum; Personale, Galerie in der Schmiede, Wien, A (B)
1988 Balance.akte 88; Ausstellungsbeteiligung, Donaufestival, A (B, S)
1987 Damenmord, Secession, Wien, A; bei Junge Szene 87 (SB)

RADIO ART (Auswahl):

2004 Die wohltemperierte Küche, ORF Kunstradio (AP und Steve Bradley)
2003 Arbeitsmuster, ORF Kunstradio (AP)
2003 \deviation.stills\, ORF Kunstradio (S und Petra Ganglbauer)
2001 Famous/Glamorous, ORF Kunstradio (B)
2000 Shadows of the Mind, ORF Kunstradio (S)
2000 GATEways, ORF Kunstradio (AP)
1999 Life Stations, ORF Kunstradio (SB)
1999 Wortstaub Partikelwelt. Brainwaveversion, ORF Kunstradio (AP)
1997 Embedded Systems. Eine Housemusik, ORF Kunstradio (AP)
1996 Diaphonie #1, musikprotokoll im steirischen herbst, ORF Zeitton, ORF Kunstradio (S mit Rupert Huber und Norbert Math)
1996 Die Differenzmaschine. Algebraische Muster, ORF Kunstradio, ORF Zeitton (Sodomka/Breindl/Math/Mechtler/Ganglbauer)
1995 The History of the Future of Memory, ORF Zeitton (Sodomka/Breindl/Math)
1994 Klangnachricht mit Redefragmenten, ORF Zeitton (SB)
1993 Tempo Compresso/Spazio Sospeso, ORF Kunstradio (SB)
1991 Ornamentale Reise, ORF Kunstradio (B)
1991 Distanz – Max Brand, ein Aspekt der Erinnerung, ORF Kunstradio, Artsat (S)
1991 Frozen Moments – Scheinbare Handlungen, ORF Kunstradio (S)
1991 Frozen Moments – Ungefähre Wirklichkeit, ORF Studio Neuer Musik (Sodomka/Breindl/Math)

MUSIK FÃœR FILM UND VIDEO:

2006 Eine Million Kredit ist normal, sagt mein Großvater, Found-Footage Film von Gabriele Mathes (S)
1998 Ghosts – Nachrichten von wem?, Film von Sabine Groschup (S)
1993 And The Sphinx Thinks, Video von Gerda Lampalzer, Medienwerkstatt Wien (S)
1992 Einfache Freuden, Film von Claudia Messmer (S und N.Math)
1990 Sete, Video von Margot Pilz (S)
1990 I Gonna Fuck You Back To The Stoneage, Film von Gabriele Mathes (S)

PERMANENTE INSTALLATIONEN, KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM:

1997 Klangatoll, solarbetriebene Klanginstallation; Kulturlandschaft Paasdorf, A (SB)
1995 Weg der BeSINNung, Fotosiebdruck auf Asphalt; Gießhübl, A (SB)
1993 Bertha von Suttner – Denkmal, Fotosiebdruck auf Glas; Schloss Kirchstetten, A (S)
1993 Ohne Titel, Installation Fotosiebdruck auf Glas; Bundesrealgymnasium Hallein, A (S)

DISCOGRAFIE (Auswahl):

2006 liquid music | heimspiel (CD): Andrea Sodomka, Variations On Distances
2004 The Well-Tempered Kitchen; pumkin records (CD): by alien productions with Steve Bradley
2003 Radiotopia; staubgold 24 (CD), various artists
2002 schwittCD; ORF-CD 291 (CD): Norbert Math/Andrea Sodomka, BOTsonata 1st movement/Rondo; BOTsonata 2nd movement/Largo and Huber/Klammer/Math/Sodomka, Finale
2000 Sound Drifting, i silenzi parlano tra loro; Vienna, Triton, 2000: alien productions, Alien City
1999 TRACE, A Collection of Artist›s Soundworks; ARECD102, Audio Research Editions, GB 1999 (CD): Andrea Sodomka, Timetraces
1999 UND II: Klang Kunst Festival 99; Verein zur Förderung Künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz, Wiesbaden, GER, 1999 (CD):
alien productions, Embedded Systems – The Mix
1999 Sodomka/Breindl: wir waren ja nur Mädchen. ein akustischer Ausstellungskatalog; OK Centrum für Gegenwartskunst Oberösterreich; 1998
1999 Oars With Ears – Attention: Go!; Respekt 1709 (CD): Andrea Sodomka, Attention-Go!, Martin Breindl, Row Your Boat
1999 ri.ci.cle, A selection of Kunstradio CD›s mixed together by Pita; mego – ORF Kunstradio (CD): Andrea Sodomka, Distanz (remixed by Peter Rehberg)
1997 Musik aus Österreich, Vol 2, Das 20. Jahrhundert; mica; LC 7918, CD 4 (CD): Andrea Sodomka, Zeitschatten. Eine Diaphonie
1996 musikprotokoll im steirischen herbst ›96; ORF; MP96 ORF 14 (CD): Andrea Sodomka, Diaphonie # 1
1999 Klangkunst: die klang-dokumentation zu sonambiente – festival für hören und sehen; München, New York, Prestel-Verlag, 1996 (CD): Sodomka/Breindl/Math/.., Die Differenzmaschine
1995 redred rosary, mesta et la dista yoma nomi; WarnerChappellAustria; AuMe BRR-95-0005 (LP): Sodomka/Math, hide & seek mix
1994 The Future Of Memory; Progetto Civitella d›Àgliano 1994 (CD): Concept of the CD by Sodomka/Breindl and Sodomka/Breindl, Tempo Compresso / Spazio Sospeso (accelerato), Norbert Math, Bersaglio
1991 Artsat – Richard Kriesche; ORF (CD): Andrea Sodomka, Distanz
1991 RP4 – Beispiele österreichischer Radiokunst; ORF Kunstradio (CD): Andrea Sodomka, Frozen Moments, Martin Breindl, Ornamentale Reise
1989 ELAKMU; HaHaRecords; HAHACD 1015 (CD): Andrea Sodomka, Musik für Mordinstrumente
1989 Elektronische Musik 1, 30 Jahre Elektroakustische Musik; Österreichischer Musikrat; Amadeo 427 039-1 (LP): Andrea Sodomka, Playground-Suite

DVD, CD-ROM:

2006 Vrnitev, 112_video_minuti; DVD; Stazione di Topolò: alien productions, Duo für Teekessel
2003 Alien City; ORF DVD MP 01 706: by alien productions
2000 gr2000az: Medienkunst Steiermark; Graz, die steirische landesausstellung comm.gr2000az: Sodomka/Breindl, Works
1999 2000 minus 3: artspace plus interface; Vienna, Triton-Verlag, 1999: alien productions, Embedded Systems
1999 10 Jahre FLUSS; Wolkersdorf, FLUSS – NÖ Fotoinitiative, 1999
1994 Zeitgleich; Vienna, Triton-Verlag (CD-ROM und AudioCD): Sodomka/Breindl/Math, Nahe Ferne. Zeitgleich

VIDEOGRAFIE:

2006 Martin Breindl, IMA Fiction #1 – Portrait Liesl Ujvary; IMA (Institut für Medienarchäologie), Hainburg, 2006
1992 Sodomka/Breindl, Der Schädliche Raum; Video Edition Niederösterreich, Medienwerkstatt Wien 1992
1991 Sodomka/Breindl, Standby; Wienminuten; Medienwerkstatt Wien 1991
1989 Breindl/Sodomka/Mathes, Canned Space; Infermental 9, Herz von Europa; The First International Magazine on Videocassettes; Wien 89:



© Breindl/Sodomka


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